Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage

Seit dem 28. August 2017 trägt das Gymnasium Dresden-Klotzsche mit Stolz das Siegel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Dieses Bekenntnis ist für uns nicht nur ein Titel, sondern ein kontinuierlicher Auftrag: Wir wollen eine Schule sein, in der Respekt, Offenheit und gegenseitige Wertschätzung gelebt werden.
Rückblick Fächerverbindender Unterricht der Klassenstufe 10
„Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“
Eine Woche voller Begegnungen, neuer Perspektiven und wichtiger Impulse: Unter dem Motto „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ widmete sich die Klassenstufe zehn in einer fächerverbindenden Projektwoche dem Thema Diskriminierung und dem Einsatz für eine offene, respektvolle Schulgemeinschaft.
Den Auftakt am Montag markierte direkt ein besonderes Highlight: Prof. Dr. Markus Tiedemann, Inhaber des Lehrstuhls für die Didaktik der Philosophie und Ethik an der TU Dresden, präsentierte einen beeindruckenden Fachvortrag zum Thema „rechtsextreme Geschichtsverfälschung“. An den folgenden Tagen arbeiteten die Jugendlichen in drei Gruppen zu unterschiedlichen Workshopangeboten. Das Netzwerk für Demokratie und Courage (NDC) führte diese zu den Themen „Rassismus und couragiertes Handeln gegen Diskriminierung“, „soziale Gerechtigkeit und solidarisches Handeln“ sowie „Gefahren völkisch-nationalistischen Denkens“ durch. Die Schülerinnen und Schüler diskutierten, hinterfragten, reflektierten und entwickelten eigene Ideen für couragiertes Verhalten im Alltag.
Die Stadtführungen der „Dresdner Migrationsgeschichten“, bei denen Menschen mit Fluchterfahrungen ihre sehr persönlichen und bewegenden Biografien vorstellten, ermöglichte einen Perspektivwechsel, der nachwirkte. Die Jugendlichen erfuhren dabei nicht nur mehr über Herkunft und kulturellen Hintergrund, sondern auch über das Ankommen in Dresden sowie die Herausforderungen und Lichtblicke im neuen Alltag.
In Kleingruppen entwickelten die Schülerinnen und Schüler kreative Beiträge, die das Miteinander an der Schule stärken und ein Zeichen gegen jede Form von Diskriminierung setzen sollen. Von GTA- und Schülerzeitungskonzepten, Vorschlägen für Unterrichtsstunden und Projektwochen, Podcasts und Videos bis hin zu Online-Anlaufstellen – das Engagement und die Vielfalt der Ergebnisse beeindruckten.
Den krönenden Abschluss am Freitag bildete die feierliche Präsentation der entstandenen Projekte. Besonders überzeugte die Entwicklung einer Online-Beschwerdestelle, über die diskriminierende Vorfälle an der Schule künftig (auch anonym) an Vertrauenspersonen gemeldet werden können. Das Projekt wurde von der Schülerschaft sowie einer Lehrerjury zum Siegerprojekt gekürt und wird bald realisiert. Zudem wird es beim Wettbewerb fair@school eingereicht und könnte mit einem Preisgeld von 3.000 € prämiert werden.
Der fächerverbindende Unterricht der zehnten Klassen war inspirierend, wichtig, bewegend, aufwühlend – und vor allem lehrreich. Er hat nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch Haltung gestärkt und Mut gemacht, sich für eine Schule mit Courage einzusetzen.